Kamado Fire

Wie heizt man dem Kamado oder Grill am besten ein? Natürlich mit Holzkohle – das steht außer Frage. Der Keramikgrill ist genau genommen ein mit Holzkohle betriebener Heißluftofen, der die Wärme unter dem geschlossenen Deckel um das Grillgut zirkulieren lässt. Nachhaltig einheizen ist das Stichwort – und an dieser Stelle kommt Kamado-Fire ins Spiel.

Akazie / Black Wattle
Marabu

Black Wattle Hartholz - Beste Kohle für den Kamado

Aus Australien kommt die Acacia mearnsii ursprünglich. Sie breitet sich invasiv aus und hat sich mittlerweile auf jedem Erdteil der Welt heimisch gemacht. Auf fast jedem, denn kältetolerant ist sie nicht, was die Ausbreitung in den Polgebieten unmöglich macht. Es gibt jedenfalls reichlich Vorrat dieser Akazie. Dazu eignet sie sich hervorragend zur Produktion von Holzkohle. Und weil der Kamado zum Grillen mit Holzkohle das ideale Gerät ist, macht es ihn mit der Black Wattle zum Perfect Match.
Diese Black Wattle Holzkohle kommt aus dem südlichen Südafrika. Hier bedroht sie das einheimische Ökosystem. Diese Art der Akazie ist dafür berüchtigt, was sie auf die unschmeichelhafte Liste der hundert schädlichsten invasiven Neobiota der Erde bringt. Sie gräbt ihrer Umgebung buchstäblich das Wasser ab. Es bedeutet und schafft vor Ort viel Arbeit, um das starke Wachstum einzudämmen. Die regionalen Köhler haben die Eigenschaften der Black Wattle erkannt und fertigen aus der Akazie hochwertige Holzkohle.

Die Black Wattle nimmt sich, was sie will

Die Black Wattle ist für den einen eine Plage, für den anderen ein echter Gewinn. Aus Australien hat sie es fast in die ganze Welt geschafft. Die Borke besteht zu 40-50% aus Tanninen. Das sind Gerbstoffe, mit denen Leder gegerbt wird. Diese Gerbstoffe finden sich auch in Wein, wenn auch in deutlich geringerer Konzentration. Angepflanzt wird die Akazie auch zur Verminderung der Bodenerosion, zur Papierherstellung oder zur Gewinnung von Möbelholz. Letzteres ist typisch für eine Hartholzsorte, wie es die Akazie ist.
Den Besitzer eines Kamado freilich interessiert vorrangig die Verwendung als Holzkohle. Die Produktion bringt den positiven Nebeneffekt, dass schnell viel von der schnell und überall wachsenden Akazie abgebaut wird. Das verhindert die feindliche Einnahme von Lebensraum und Vernichtung von Biodiversität am Wachstumsort.

Kamado liebt Akazie

Für den Keramikgrill ist die Black Wattle Holzkohle nahezu optimiert. Die Körnung ist gleichmäßig, das Anzündverhalten sehr zügig. Dabei entwickelt sie eine starke Hitze und glüht rauch- und funkenfrei durch. Am Ende bleibt eine geringe Menge Asche. Alles Merkmale einer qualitativ hochwertigen Holzkohle für den Kamado.

Wir reden hier nicht von dem in Afrika und Südasien beheimateten Storch, sondern von der Holzkohle aus Kuba. Die Kohle wird in der traditionellen Technik der Köhler aus den Ästen und den Stämmen des Marabú Busches produziert. Der Marabú, botanisch Dichrostachys cinerea, ist ein investiver Busch. Der erstmals im 19. Jahrhundert aus seinem natürlichen Lebensraum in Südafrika entnommen wurde und in der gesamten Karibik angepflanzt. Die Büsche und kleinen Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 10 Meter. Aber in Kuba haben sie sich zu einem ökologischen und ökonomischen Problem entwickelt.

Brachland wird von Dichrostachys cinerea erobert

Die Wirtschaftskrise der 1990er Jahre ist in Kuba noch nicht vergessen. Viele landwirtschaftliche Flächen lagen für Jahre brach. In dieser Zeit konnte sich el marabú, großflächig ausbreiten. Heute überwuchert das unerwünschte Gewächs mehr als 1,2 Millionen Hektar Land. Diese Flächen sind für Landwirtschaft unbrauchbar. Um die heimische Flora und Fauna zu schützen und Landwirtschaft auf diesen Flächen wieder möglich zu machen, muss el marabú verschwinden. Es ist Notwendig die Büsche und Bäume mitsamt ihrer Wurzeln zu entfernen. Alleiniges Abholzen reicht nicht aus. Die aggressive Pflanze wächst sofort wieder nach.

Auf Kuba hat man eine verträgliche Lösung gefunden, die auch die Wirtschaft stärkt. Dichrostachys cinerea wird in traditionellen Kohlenmeilern zu Holzkohle verarbeitet. Für die Bevölkerung Kubas ist das eine Win-Win-Situation. Die invasive Pflanze muss effektiv bekämpft werden. Gleichzeitig wird damit die Wirtschaft unterstützt. Das ist nachhaltiger Naturschutz, auf sinnvolle Art und Weise mit wirtschaftlichen Interessen verbunden.

Marabú Holzkohle ist besonders gut für den Kamado geeignet

Die Holzkohle wird ausschließlich aus Ästen und Stämmen des Marabú gewonnen. Sie lässt sich leicht entzünden, was beim Grillen immer ein Vorteil ist: Niemand will Grillgut, das nach Grillanzünder schmeckt. Da der Kamado bzw. der Kugelgrill mit geschlossenem Deckel betrieben wird, sammelt sich die warme Luft rund um das Grillgut. Umso wichtiger ist es, dass die Hitze, die das Grillgut gart, frei von Schadstoffen oder Chemikalien ist. Mit Holzkohle aus Marabú ist das sichergestellt. Denn die Glut ist nahezu rauchfrei und hält dabei auch noch lange an. Starke Hitzeentwicklung und ein angenehmes, aber nicht zu aggressives Grillaroma sind die Folge.

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